Umami soße

Umami Soße Rezept: 5 Zutaten für restaurant-würdigen Geschmack

Kennst du diesen Moment, wenn du ein Gericht probierst und denkst: “Wow, das schmeckt einfach unglaublich intensiv und vollmundig”? Genau das ist Umami – der fünfte Geschmack, der deine Küche auf ein völlig neues Level hebt. Heute zeige ich dir, wie du deine eigene Umami Soße herstellst, die jedes Gericht in ein Geschmackserlebnis verwandelt.

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als ich zum ersten Mal bewusst Umami wahrgenommen habe. Es war in einem kleinen japanischen Restaurant, und der Koch erklärte mir, dass dieser tiefe, herzhafte Geschmack das Geheimnis hinter vielen seiner Gerichte sei. Seitdem ist meine selbstgemachte Umami Soße zu einem unverzichtbaren Bestandteil meiner Küche geworden – und heute gebe ich dir mein perfektioniertes Rezept weiter.

Was macht Umami Soße so besonders?

Bevor wir mit dem Rezept starten, lass mich kurz erklären, warum diese Soße so magisch ist. Umami ist nicht einfach nur “würzig” oder “salzig” – es ist dieser tiefe, fast fleischige Geschmack, der natürlich in Lebensmitteln wie Tomaten, Parmesan, Pilzen und fermentiertem Soja vorkommt. Wenn du diese Zutaten clever kombinierst, entsteht eine Soße, die praktisch jedem Gericht mehr Tiefe und Komplexität verleiht.

Das Beste daran? Du brauchst keine exotischen Zutaten aus Spezialgeschäften. Die meisten Komponenten findest du in jedem gut sortierten Supermarkt. Und im Gegensatz zu industriellen Würzsaucen weißt du bei der selbstgemachten Version ganz genau, was drin ist – keine künstlichen Zusatzstoffe, keine Konservierungsmittel, nur pure, natürliche Umami-Power.

Zutaten für deine Umami Soße

Umami soße

Umami Soße selber machen: Das ultimative Rezept für den fünften Geschmack

Eine intensive, hausgemachte Umami-Soße voller tiefer Würze aus Sojasauce, Miso, Shiitake-Pilzen und Fischsauce. Perfekt zum Verfeinern von Fleisch, Nudeln, Reisgerichten und auch veganen Speisen – für einen echten Restaurant-Umami-Kick zu Hause.
Total Time 20 minutes
Course sauce
Servings 4

Ingredients
  

  • 100 ml Sojasauce am besten eine hochwertige japanische
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL getrocknete Shiitake-Pilze fein gemahlen
  • 1 EL Fischsauce oder Sojasauce für die vegetarische Version
  • 2 TL Miso-Paste weiß oder rot
  • 1 TL Worcestershire-Sauce
  • 1 Knoblauchzehe gepresst
  • 1 TL frischer Ingwer gerieben
  • 1 TL Honig oder Ahornsirup
  • 500 ml Wasser
  • 1 TL geröstetes Sesamöl
  • Prise schwarzer Pfeffer

Instructions
 

  • Pilze vorbereiten: Falls du keine gemahlenen Shiitake-Pilze hast, nimm getrocknete Pilze und zerkleinere sie in einer Gewürzmühle oder einem Mörser zu einem feinen Pulver. Diese Pilze sind der Schlüssel zum intensiven Umami-Geschmack. Der erdige, fast fleischige Geschmack der Shiitake ist durch nichts zu ersetzen.
  • herstellen: Gib die Sojasauce in einen kleinen Topf und füge das Tomatenmark hinzu. Rühre beides bei niedriger Hitze zusammen, bis sich das Tomatenmark vollständig aufgelöst hat. Diese Kombination bildet die herzhafte Basis deiner Soße – das Tomatenmark bringt natürliche Glutaminsäure mit, die für den Umami-Kick sorgt.
  • Umami-Booster hinzufügen: Jetzt kommen die Power-Zutaten: Rühre das Shiitake-Pulver, die Fischsauce und die Miso-Paste unter. Achte darauf, dass sich die Miso-Paste gut auflöst – einfach mit einem Schneebesen durchrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Dieser Schritt ist entscheidend: Hier verschmelzen verschiedene Umami-Quellen zu einer harmonischen Symphonie.
  • Aromaten einarbeiten: Füge den gepressten Knoblauch und den geriebenen Ingwer hinzu. Diese beiden bringen nicht nur Schärfe, sondern auch eine aromatische Tiefe, die die Umami-Noten perfekt ergänzt. Lass die Mischung etwa 2-3 Minuten bei schwacher Hitze köcheln, damit sich die Aromen entfalten können.
  • Ausbalancieren: Gib die Worcestershire-Sauce, den Honig und das Wasser hinzu. Der Honig mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, aber er balanciert die salzigen und herzhaften Noten aus und rundet den Geschmack ab. Rühre alles gut durch und lass die Soße weitere 5 Minuten sanft köcheln.
  • Finalisieren: Nimm den Topf vom Herd und rühre das geröstete Sesamöl unter. Dieses Öl gibst du erst am Ende dazu, damit sein nussiges Aroma erhalten bleibt. Schmecke mit schwarzem Pfeffer ab. Wenn dir die Soße zu dickflüssig ist, kannst du noch etwas Wasser hinzufügen. Wenn sie zu dünn ist, lass sie noch ein paar Minuten weiter einkochen.
  • Abkühlen und abfüllen: Lass die Umami Soße vollständig abkühlen. Dabei wird sie noch etwas dickflüssiger. Fülle sie dann in ein sauberes Schraubglas oder eine Flasche ab. Im Kühlschrank hält sich deine selbstgemachte Umami Soße problemlos 2-3 Wochen.
Keyword Umami Sauce

Profi-Tipp: Wenn du deine Umami Soße noch intensiver machen möchtest, füge eine Prise MSG (Mononatriumglutamat) hinzu. Ja, ich weiß, MSG hat einen schlechten Ruf, aber wissenschaftlich gesehen ist es unbedenklich und kommt auch natürlich in vielen Lebensmitteln vor. Aber keine Sorge – auch ohne MSG wird deine Soße fantastisch schmecken!

Wie verwendest du deine Umami Soße?

Jetzt, wo du deine eigene Umami Soße hast, fragst du dich vielleicht: “Wozu kann ich die überhaupt verwenden?” Die ehrliche Antwort: Zu fast allem! Hier sind meine Lieblings-Anwendungen:

Beim Kochen: Gib einen Esslöffel in Suppen, Eintöpfe oder Saucen. Die Umami Soße verstärkt den Geschmack von Tomatensoße unglaublich und macht aus einer einfachen Bolognese ein Restaurant-Gericht. Auch in Pfannengerichten, beim Braten von Fleisch oder als Marinade ist sie fantastisch.

Als Würzsauce: Gib ein paar Tropfen über gebratenes Gemüse, Reis, Nudeln oder gegrilltes Fleisch. Du wirst überrascht sein, wie sehr sie den Geschmack hebt, ohne dominant zu sein. Ich verwende sie auch gerne für Avocado-Toast oder Rührei – klingt vielleicht ungewöhnlich, schmeckt aber sensationell.

In Dressings: Mische einen Teelöffel Umami Soße mit Olivenöl, Zitronensaft und Honig für ein fantastisches Salatdressing. Der Umami-Kick macht selbst einen simplen grünen Salat zum Highlight.

Variationen und Anpassungen

Vegetarische/Vegane Version

Ersetze die Fischsauce durch zusätzliche Sojasauce oder flüssiges Aminosäuren-Würzmittel. Verwende Ahornsirup statt Honig. Das Ergebnis ist genauso lecker – nur eben komplett pflanzlich.

Scharfe Variante

Füge 1 TL Sambal Oelek oder Sriracha hinzu. Die Schärfe harmoniert perfekt mit den Umami-Noten und gibt der Soße einen zusätzlichen Kick. Perfekt für alle, die es feurig mögen.

Frische Variante

Gib am Ende einen Spritzer frischen Limetten- oder Zitronensaft dazu. Die Säure bringt Frische und macht die Soße noch vielseitiger. Diese Version passt besonders gut zu Fisch und Meeresfrüchten.

Extra-Pilzige Version

Verdopple die Menge an Shiitake-Pulver und füge auch etwas getrockneten Steinpilz hinzu. Das macht die Soße noch erdiger und intensiver – ein Traum für alle Pilzliebhaber.

Aufbewahrungstipp: Bewahre deine Umami Soße immer im Kühlschrank auf und verwende einen sauberen Löffel, um sie zu entnehmen. So vermeidest du Verunreinigungen und die Soße hält sich länger frisch. Du kannst sie auch portionsweise in Eiswürfelformen einfrieren – so hast du immer die perfekte Menge griffbereit.

Warum selbstgemacht besser ist

Du könntest jetzt natürlich fragen: “Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn ich fertige Umami-Würzsaucen kaufen kann?” Gute Frage! Hier sind meine Gründe:

Kontrolle über Zutaten: Du weißt genau, was drin ist. Keine versteckten Zusatzstoffe, keine künstlichen Aromen, keine Konservierungsmittel. Gerade wenn du auf deine Ernährung achtest, ist das ein riesiger Vorteil.

Individueller Geschmack: Du kannst die Soße genau nach deinem Geschmack anpassen. Magst du es salziger? Mehr Sojasauce. Liebst du Pilze? Mehr Shiitake. Du bist der Chef in deiner Küche.

Frische: Selbstgemacht schmeckt einfach besser. Die Aromen sind intensiver, lebendiger und komplexer als bei industriell hergestellten Produkten, die oft monatelang im Regal stehen.

Kosteneffizienz: Eine hochwertige Umami-Sauce aus dem Spezialgeschäft kann richtig teuer sein. Mit diesem Rezept stellst du für wenige Euro eine große Menge her, die dich wochenlang begleitet.

Häufige Fehler vermeiden

Bei meinen ersten Versuchen habe ich ein paar Fehler gemacht, die du vermeiden solltest. Lass die Soße nicht zu stark kochen – sie sollte nur sanft köcheln. Sonst werden die Aromen bitter und der feine Geschmack geht verloren. Außerdem: Verwende wirklich gute Sojasauce! Die Qualität der Sojasauce macht einen riesigen Unterschied. Billige Sojasauce schmeckt oft nur salzig, während hochwertige japanische Sojasauce (wie Shoyu) eine schöne Tiefe und Süße mitbringt.

Ein weiterer häufiger Fehler: Zu viel Salz. Denk daran, dass Sojasauce, Fischsauce und Miso bereits sehr salzig sind. Schmecke deshalb immer erst ab, bevor du zusätzlich salzt. In den meisten Fällen brauchst du gar kein extra Salz mehr.

Häufig gestellte Fragen zur Umami Soße

Was ist Umami Soße?

Umami Soße ist eine Würzsauce, die den fünften Geschmack – Umami – konzentriert. Sie kombiniert natürliche Umami-Quellen wie Sojasauce, Pilze, Tomaten und fermentierte Produkte zu einer intensiven, herzhaften Würze. Im Gegensatz zu reinen Würzmitteln wie Salz oder Pfeffer bringt Umami Soße eine komplexe Geschmackstiefe, die Gerichte vollmundiger und befriedigender macht.

Ist Umami Soße dasselbe wie Sojasauce?

Nein, Umami Soße ist nicht dasselbe wie Sojasauce, obwohl Sojasauce eine wichtige Zutat ist. Sojasauce ist ein fermentiertes Produkt aus Sojabohnen und Weizen mit einem salzigen, leicht süßen Geschmack. Umami Soße hingegen ist eine Kombination mehrerer Zutaten – darunter Sojasauce, Pilze, Tomatenmark, Miso und mehr – die zusammen einen viel intensiveren und komplexeren Umami-Geschmack erzeugen.

Wofür verwendet man Umami Soße?

Umami Soße ist unglaublich vielseitig! Du kannst sie als Würzsauce über fertige Gerichte geben, zum Marinieren von Fleisch und Gemüse verwenden, in Suppen und Eintöpfe einrühren, als Basis für Salatdressings nutzen oder beim Braten und Grillen einsetzen. Ein paar Tropfen genügen oft schon, um einem Gericht mehr Tiefe zu verleihen. Ich verwende sie sogar für Pasta, Rührei und Sandwiches – überall dort, wo ein herzhafter Geschmacks-Boost willkommen ist.

Ist Maggi Würze Umami?

Ja, Maggi Würze enthält tatsächlich Umami-Geschmack! Die Hauptzutat von Maggi ist pflanzliches Eiweiß (meist aus Weizen oder Soja), das durch Hydrolyse aufgespalten wird und dabei Glutaminsäure freisetzt – die chemische Verbindung, die für den Umami-Geschmack verantwortlich ist. Allerdings ist Maggi industriell hergestellt und enthält oft Zusatzstoffe. Eine selbstgemachte Umami Soße verwendet natürlichere Zutaten und ist geschmacklich komplexer und ausgewogener.

Welche Zutaten haben den höchsten Umami-Gehalt?

Die Zutaten mit dem höchsten natürlichen Umami-Gehalt sind Kombu-Algen (getrocknete Seetangblätter), getrocknete Shiitake-Pilze, Parmesankäse, Fischsauce, Sojasauce, Miso-Paste, Tomatenmark, Anchovis und gereifter Käse. Auch Fleisch (besonders lange geschmortes), Meeresfrüchte und fermentierte Produkte sind reich an Umami. Diese Lebensmittel enthalten hohe Mengen an Glutaminsäure oder anderen Aminosäuren, die den charakteristischen herzhaften Geschmack ausmachen.

Ist Umami Soße gesund?

Selbstgemachte Umami Soße kann durchaus gesund sein, wenn sie aus natürlichen Zutaten besteht. Die einzelnen Komponenten – Sojasauce, Pilze, Miso, Tomaten – enthalten wertvolle Nährstoffe, Antioxidantien und probiotische Bakterien (im Falle fermentierter Zutaten). Allerdings ist Umami Soße recht salzhaltig, weshalb du sie in Maßen verwenden solltest, besonders wenn du auf deinen Salzkonsum achten musst. Im Vergleich zu industriellen Würzsaucen mit künstlichen Zusätzen ist die selbstgemachte Version definitiv die gesündere Wahl.

Wie erzeugt man Umami-Geschmack?

Umami-Geschmack entsteht durch Glutaminsäure und andere Aminosäuren wie Inosinat (in Fleisch und Fisch) und Guanylat (in Pilzen). Um Umami zu erzeugen, kombinierst du Lebensmittel, die reich an diesen Verbindungen sind. Besonders effektiv ist die Kombination verschiedener Umami-Quellen – zum Beispiel Tomaten mit Parmesan, oder Pilze mit Sojasauce. Auch lange Kochzeiten, Rösten und Fermentation verstärken den Umami-Geschmack, da dabei Proteine abgebaut werden und mehr freie Glutaminsäure entsteht.

Welche Kräuter sind Umami?

Überraschenderweise haben nur wenige Kräuter einen ausgeprägten Umami-Geschmack. Das bekannteste Umami-Kraut ist Liebstöckel (auch Maggikraut genannt), das einen intensiven, würzigen, fast fleischigen Geschmack hat. Auch getrocknete Tomaten, Shiitake-Pulver und Nori-Algen werden manchmal als “Umami-Gewürze” verwendet, obwohl sie streng genommen keine Kräuter sind. Die meisten klassischen Kräuter wie Petersilie, Basilikum oder Thymian liefern eher frische, grüne oder würzige Noten, aber keinen direkten Umami-Geschmack.

Author

  • alex benota

    Über den Autor Hallo, ich bin Alex Benota, leidenschaftlicher Food-Blogger und der Autor hinter OriginalRezept.com. Kochen bedeutet für mich Kreativität, Freude und Gemeinschaft. Mit diesem Blog möchte ich einfache, authentische und köstliche Rezepte teilen, die jeder Zuhause nachkochen kann – von schnellen Soßen bis hin zu frischen mediterranen Gerichten. Meine Erfahrung Viele Jahre Erfahrung in der heimischen Küche, geprägt durch familiäre Traditionen und mediterrane Einflüsse. Spezialisierung auf Soßenrezepte und einfache, alltagstaugliche Gerichte. Jedes Rezept wird mehrfach getestet, damit es zuverlässig gelingt.linkedin